Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 1 (Archiv) ausgegeben am 10.12.23, 11:15 Uhr

Zunächst führte das Tauwetter und die wiederholten Regenfälle in den Gebieten mit den gering mächtigen Schneedecken zu leichten Ausuferungen und Überflutungen in Meldestufe 1 bis 2, vereinzelt wird auch die 3 knapp überschritten. Die Hochwasserlage wird sich räumlich ausdehnen.

Die Regenfälle lassen in Verbindung mit der Schneeschmelze die Wasserstände der Flüsse und Seen steigen. Besonders betroffen sind die Regnitz- und Rednitz-zuflüsse Aisch, Zenn, Schwabach, Gründlach, Schwarzach und Fränkische Rezat mit streckenweisen Überflutungen in Meldestufe 1 bis 2. In den Oberläufen vieler Flüsse des westlichen Mittelfrankens wurden die Hochwasserscheitel in 2 erreicht und die Pegel zeigen bereits fallende Wasserstände.

An der Fränkische Saale, Baunach, Bockenfeld/Tauber und Itz kommt es ebenfalls zu Ausuferungen. In Schenkenau/Itz ist die Meldestufe 3 überschritten.

Ferner erzeugt die Tauflut streckenweise Überflutungen in Meldestufe 1 und 2 bei einzelnen Donauzuflüssen, wie Günz, Mindel, Zusam, Schmutter, Paar, Abens, Kleine Vis, Große Vils, Wörnitz und Altmühl. Diese Zuflüsse führen zu steigenden Wasserständen der Donau – im Tagesverlauf werden die Pegel Donauwörth und Neuburg über die Meldestufe 1 ansteigen.

Einzelne Pegel weiterer Einzugsgebiete zeigen derzeit leichte Ausuferungen in Meldestufe 1: zum Beispiel Pressath/Haidenaab, Furth im Wald/Chamb. In der Oberpfalz und im Bayer. Wald zeigen die Wasserstände eine steigende Tendenz.

Die Hochwasserlage wird sich bei steigenden Temperaturen, weiteren Regenfällen aus der Westwetterlage und bei sich flussabwärts verlagernden Hochwasserwellen räumlich ausdehnen und weitere Flussgebiete einbeziehen.

Der DWD meldet: Bis einschließlich Mittwoch stellt sich eine milde Westwetterlage ein, bei der mehrere Tiefausläufer das Wetter niederschlagsreich gestalten. Mit der Schneeschmelze resultiert ein erhöhtes Niederschlagsdargebot (TAUWETTER-Warnung), das verbreitet In Nordbayern 10 bis 15, in den Mittelgebirgen 15 bis 20, zwischen Rhön und Spessart bis zu 25 mm, in Südbayern verbreitet 10 bis 20 und in den Allgäuer Alpen 25 bis 30mm beträgt. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1500 m im Osten und 2000 m im Westen. Montagmorgen zieht der frontale Niederschlag zu den Alpen hin ab. Nachfolgend treten zunächst nur einzelne, am Nachmittag und Abend jedoch vermehrt Schauer auf, Niederschlagsmaximum dabei zwischen Oberfranken und dem östlichen Alpenvorland.

Nächster Bericht morgen gegen 11:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.