Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 5 (Archiv) ausgegeben am 29.08.23, 09:00 Uhr

Der Dauerregen hält heute noch weiter an, die Intensitäten sind geringer als gestern und das Hochwasser an den südbayerischen Flüssen führt zu Ausuferungen in Meldestufe 1 und 2, wobei der Hochwasserschwerpunkt sich zunehmend an die Donau verlagert, wo auch Scheitel der Meldestufe 3 erwartet werden.

Am bayerischen Inn kommt es zu Ausuferungen im Bereich der Meldestufe 1 und 2. Der Hochwasserscheitel liegt derzeit im Raum Mühldorf in Meldestufe 1, flussabwärts steigen die Pegelstände, die Meldestufe 3 ist dort nicht zu erwarten. Salzach und Rott melden bereits fallende Wasserstände. Die Hochwasserwelle des Inn führt heute zu einem Scheitelwasserstand in Passau (Passau/Donau und Passau/Ilzstadt) in der Meldestufe 3, die Meldestufe 4 wird nicht erreicht.

Weitere südbayerische Donauzuflüsse, wie Iller, Günz, Zusam, Lech, Paar und Isar zeigen streckenweise Ausuferungen in Meldestufe 1 bis 2 mit noch leichten Anstiegen. Der Pegel Wiblingen/Iller wird in Meldestufe 2 erwartet.

An der gesamten Donau (Neu-Ulm bis Vilshofen) steigen die Wasserstände langsam weiter, aber nur in Neuburg/Donau und Kelheim ist ein Überschreiten der Meldestufe 3 zu erwarten. Die Verlagerung der Hochwasserwelle donauabwärts ist weiter zu beobachten und wird sich über die nächsten zwei Tage hinziehen.

Von einem Norditalientief reicht eine Luftmassengrenze bis zur Ostsee. Am westlichen und zentralen Alpenrand sowie im angrenzenden Vorland kommen bis zum heutigen Abend nochmals 10 bis 20 l/qm hinzu. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 2200 und 2000m. Vom östlichen Alpenrand über weite Teile Südbayerns bis in die Oberpfalz werden heute 5 bis 10 l/qm vorhergesagt.

Am Mittwoch sollen die Regenfälle in Südbayern aufhören und dadurch wird die Hochwassergefahr zurückgehen.

Nächster Bericht heute gegen 15:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.