Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 3 (Archiv) ausgegeben am 03.02.20, 14:00 Uhr

Die Dauerregenfälle haben sich zunächst weiter nach Südbayern verlagert. Einzelne Pegel in den Oberläufen einiger Donauzuflüsse zeigen verbreitet die Überschreitung der Meldestufen 1 und 2, vereinzelt auch 3. Der Schwerpunkt liegt in Schwaben; Nordbayern erfährt eine kurze Regenpause.

In Franken verharren die Wasserstände auf hohem Niveau oder steigen noch leicht. Vor allem bei einzelnen oberfränkischen Pegeln kommt es zu Ausuferungen in Meldestufe 1. Die für die kommende Nacht vorhergesagten Niederschläge führen voraussichtlich am Dienstag in Mittel- und Oberfranken verbreitet, in Unterfranken lokal zur Überschreitung der Meldestufe 1 und 2.

Einzelne Pegel an den nördlichen und südlichen Donauzuflüssen erreichen die Meldestufe 1 bis 2 (Altmühl, Wörnitz, Regen, Paar, Zusam, Mindel). Am Pegel Fischach/Schmutter ist aktuell die Meldestufe 3 knapp überschritten.

Auch die Pegel des Isareinzugsgebiets steigen derzeit an: an der oberen Isar ist im Laufe der nächsten Stunden mit einem kurzzeitigen Erreichen der Meldestufe 1 zu rechnen (Lenggries/Isar, Puppling/Isar). Die ablaufende Welle führt dann ab der kommenden Nacht im Bereich der mittleren und unteren Isar zum Erreichen von Meldestufen. An der Ammer und der Loisach werden vereinzelt Wasserstände im Bereich der Meldestufe 1 erwartet.

An der Iller selbst wird nachmittags die Meldestufe 2 bis 3 streckenweise überschritten. Im Inneinzugsgebiet verzeichnen derzeit einzelne Pegel die Meldestufe 1 (Mangfall, Sur, Saalach).

Gemäß DWD-Analyse erstreckt sich quer über Bayern eine Luftmassengrenze und trennt sehr milde Meeresluft im Süden von etwas kälterer Luft im Norden. Daran entlang zieht in der Nacht zum Dienstag ein kleines, aber sehr wetterwirksames Tief von West nach Ost. Dadurch kommt es zu weiteren Regenfällen. Bis Dienstagvormittag in Nordbayern 10 bis 30mm, in Südbayern 30-60mm, am Alpenrand stellenweise bis 90mm. In der zweiten Nachthälfte sinkt die Schneefallgrenze von Norden her bis in die Tallagen.

Die Hochwasserlage hält an und die Hochwasserwellen gelangen an die Donau; dort voraussichtlich im Bereich der Meldestufe 2.

Nächster Bericht heute gegen 18:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.