Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 6 (Archiv) ausgegeben am 13.11.02, 07:30 Uhr

Der Schwerpunkt des Hochwassergeschehens in Bayern liegt zur Zeit im Donauabschnitt zwischen Kelheim und oberhalb Passau. Hier ist die Meldestufe 3 weiträumig überschritten.

Im Maingebiet sind die Wasserstände der kleineren Flüsse meist schnell zurückgegangen. Im Oberen Maingebiet (östlich Bamberg) sind die Pegelstände weitgehend unter Meldebeginn gefallen. Hier und im Einzugsgebiet der Fränkischen Saale werden nur noch lokal einige Ausuferungen gemeldet. Im Einzugsgebiet der Regnitz sind im Raum Nürnberg und an der Aisch noch stellenweise Meldestufe 2 und vereinzelt Meldestufe 3 bei fallender Tendenz überschritten. Am Pegel Laufermühle/Aisch geht der Wasserstand bei Meldestufe 4 langsam zurück. Der Wellenscheitel in der Regnitz befindet sich zur Zeit im Raum Forchheim. Unterhalb und im Main werden die Wasserstände noch weiter leicht ansteigen, lokal kommt es zu Ausuferungen.

An den vom Hochwasser betroffenen südlichen Zuflüssen zur Donau und im Naab– und Regengebiet sind die Wasserstände deutlich zurückgegangen. Hier werden noch lokal Ausuferungen und Überflutungen landwirtschaftlicher Flächen verzeichnet. Auch an Wörnitz und Altmühl sind die Scheitelstände (meist Meldestufe 2) erreicht, hier wird die Hochwasserwelle langsam abfließen. Zur Zeit wird nur noch aus Harburg/Wörnitz Meldestufe 3 gemeldet.

An der Donau befindet sich der Scheitel der Abflusswelle momentan im Raum Kelheim. Diese Welle wird sich in den nächsten Tagen weiter flussabwärts bewegen. Im Donauabschnitt zwischen Kelheim und oberhalb Passau ist weiträumig Meldestufe 3 überschritten. Hier werden die Wasserstände noch leicht ansteigen, Meldestufe 4 wird aber voraussichtlich nicht erreicht werden. Für Passau, dass mehr vom Inn als von der Donau beeinflusst wird, geht das WSA Regensburg von stagnierenden Wasserständen aus. Für Passau Ilzstadt wird für heute 16:00 Uhr ein Wasserstand von 685 cm vorhergesagt (unterhalb des Meldebeginns).

Der Deutsche Wetterdienst geht weiterhin von weitgehend trockenem Wetter aus, so dass sich die Hochwasserlage weiter entspannen wird und sich die Hochwasserwellen langsam flussabwärts bewegen werden.

Nächster Bericht heute gegen 12:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.