Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 2 (Archiv) ausgegeben am 01.12.15, 18:00 Uhr

Hochwasser durch Dauerregen und anteilige Schneeschmelze im Bereich der nördlichen und östlichen Mittelgebirge mit Schwerpunkt in den Flussgebieten des Oberen Mains und des Regens.

Seit Sonntag sind in den Staulagen von Frankenwald, Fichtelgebirge, Spessart, Rhön und Bayerischem Wald gebietsweise Niederschläge mit Summen von 60 bis über 100 Liter pro Quadratmeter gefallen. Dies führte vor allem in den Flussgebieten Oberer Main, Fränkische Saale, Röslau, Naab und Regen zu Hochwasser.

Im Maingebiet liegt der Schwerpunkt im Bereich des Oberen Mains, vor allem in den Flussgebieten der Rodach und Steinach. Verbreitet werden Meldestufen 1 und 2 überschritten. Der Pegel Fürth am Berg / Steinach befindet sich mit fallender Tendenz in Meldestufe 4. Der Pegel Unterlangenstadt / Rodach hat Meldestufe 4 knapp erreicht und wird voraussichtlich nur noch geringfügig ansteigen. Im Bereich der Fränkischen Saale kommt es zur Überschreitung der Meldestufe 1.
Großteils haben die Pegel in den Oberläufen ihre Scheitel bereits erreicht. An den Unterläufen steigen die Wasserstände zum Teil noch an. Dabei wird der Pegel Schenkenau / Itz in der Nacht voraussichtlich seinen Scheitel in Meldestufe 3 erreichen. An der Fränkischen Saale wird in Bad Kissingen voraussichtlich Meldestufe 1 überschritten.

Im Donaugebiet sind die Einzugsgebiete von Naab und Regen betroffen. Während an der Naab nur örtlich Ausuferungen und Überflutungen in Meldestufe 1 und 2 zu verzeichnen sind treten diese im Regengebiet an den Quellflüssen Weißer Regen und Schwarzer Regen verbreitet auf. In Lohberg ist die Meldestufe 3 erreicht.
Während die Wasserstände am Schwarzen Regen bereits wieder fallen verharren sie am Weißen Regen auf hohem Niveau. Am Regen selber werden die Pegelstände vor allem unterhalb der Chambmündung weiter steigen, im Laufe des Abends wird in Cham voraussichtlich Meldestufe 3 erreicht werden. Weiter stromabwärts werden die Scheitelstände am Mittwoch in Meldestufe 1 bis 2 erwartet.

Im Gebiet der Röslau befindet sich der Pegel Arzberg in Meldestufe 3 mit fallender Tendenz.

Nach den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes klingt der Dauerregen in der kommenden Nacht ab. In den Staulagen der nördlichen und östlichen Mittelgebirge werden bis zum Abend nochmals Mengen zwischen 10 und 15 Liter pro Quadratmeter erwartet. In den Staulagen des Bayerischen Waldes sind bis 20 Liter pro Quadratmeter möglich. Abseits dieser Gebiete kommen in Nordbayern nochmals 5-10 Liter pro Quadratmeter zusammen. In den kommenden Tagen bleibt es nach Wetterberuhigung großteils trocken.

Nächster Bericht morgen gegen 9:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.