Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 13 (Archiv) ausgegeben am 03.01.03, 18:00 Uhr

Am stärksten vom Hochwasser betroffen sind weiterhin die Fränkische Saale und die Itz. An der Fränkischen Saale ist im Raum Bad Neustadt/Bad Kissingen nach vorläufigen Schätzungen ein etwa hundertjährliches Hochwasserereignis aufgetreten.

Im Maingebiet sind im Einzugsgebiet der Fränkischen Saale und der Itz sowie lokal an der Steinach und an der Aisch bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet (Meldestufe 4). Die Wasserstände steigen noch in der Fränkischen Saale unterhalb Bad Kissingen, in der Itz unterhalb von Schenkenau und im Main unterhalb von Lichtenfels. Flussaufwärts fallen die Pegelstände wieder. Im Einzugsgebiet der Regnitz steigen die Wasserstände noch an der Rednitz und der Regnitz. Hier bleibt Meldestufe 2 bzw. 3 großflächig überschritten.

Am schiffbaren Main befinden sich die Pegelstände unterhalb Gemünden a.M. in Meldestufe 3. Zwischen Trunstadt und Würzburg wird diese Marke in der kommenden Nacht voraussichtlich überschritten. An den Pegeln Faulbach und Kleinheubach wird mit einem Überschreiten der Meldestufe 4 im Laufe des morgigen Tages gerechnet.

Im Einzugsgebiet der Donau ist die Naab mit ihren Nebenflüssen am stärksten vom Hochwasser betroffen. An der Vils und an der Pfreimd sinken die Wasserstände deutlich, Meldestufe 4 bleibt jedoch noch überschritten. Ansonsten wird großflächig Meldestufe 2 und 3 bei fallender Tendenz gemeldet. Nur in der Naab selbst steigen die Pegelstände unterhalb Naabburg noch an. Hier wird auch im Unterlauf Meldestufe 3 überschritten werden. Vom Regen werden großflächig Ausuferungen bzw. in Cham und in Nittenau Meldestufe 3 gemeldet. Unterhalb von Roding steigen die Wasserstände noch. Auch in der Altmühl oberhalb des Altmühlsees und in der Wörnitz unterhalb Dinkelsbühl ist Meldestufe 3 überschritten.

An der Donau ist oberhalb Regensburg lokal der Meldebeginn überschritten, zwischen Regensburg und oberhalb Passau Meldestufe 2. Hier wird ab morgen früh bzw. im Laufe des morgigen Tages Meldestufe 3 erwartet.

Gemäß Deutschen Wetterdienst sind noch Dauerregen von 10 bis 20 mm vor allem in Staulagen zu erwarten. Dadurch kann es zu einem geringfügigen Wiederanstieg bzw. zu einem verzögerten Rückgang der Hochwasserganglinien kommen.

Nächster Bericht heute gegen 24:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.