Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 12 (Archiv) ausgegeben am 01.06.13, 23:00 Uhr

Angespannte Hochwasserlage sowohl im Maingebiet, als auch zunehmend im Donaugebiet.

Aktuell ist das gesamte Maingebiet von Hochwasser betroffen. Im Bereich des Oberen Mains, der östlichen Regnitzzuflüsse und der Fränkischen Saale kommt es verbreitet zur Überschreitung der Meldestufen 1 und 2, vereinzelt auch zu Meldestufe 3. Im Taubergebiet sowie den westlichen Regnitzuflüssen und der Regnitz selbst sind weitgehend Meldestufe 2 bis 3 erreicht. Der Pegel Laufermühle/Aisch befindet sich in Meldestufe 4. Am schiffbaren Main ist die Meldestufe 2 großteils erreicht.

An den Zuflüssen von Regnitz, Fränkischer Saale und Main fallen derzeit die Wasserstände an den meisten Pegeln. Hier verlagert sich die Hochwasserwelle weiter flussabwärts. Bis morgen können am Pegel Kemmern/Main Meldestufe 3, am Pegel Pettstadt/Regnitz Meldestufe 2 und in Bad Kissingen/Fränkische Saale erreicht werden.

Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände weiter an, so dass auch die Pegel Trunstadt, Schweinfurt und Steinbach voraussichtlich die Meldestufe 2 überschreiten.

In den Flussgebieten Iller, Lech, Isar und Inn sind z.T. Meldestufe 1 bis 2, örtlich auch Meldestufe 3 erreicht. Gemäß den Vorhersagen werden in der Nacht in den genannten Flussgebieten weitere Pegel folgen.

Auch in den Flussgebieten Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen führt der erneute Regen zu steigenden bzw. verharrenden Wasserständen im Bereich der Meldestufe 1 bis 2, örtlich auch 3.

An den südlichen Donauzuflüssen Günz, Mindel, Schmutter, Paar, Abens und Vils werden Überschreitungen der Meldestufen 1 bis 3 bei überwiegend verharrender Tendenz registriert.

Die Donaupegel von Ulm bis Passau befinden sich bei steigender Tendenz überwiegend in Meldestufe 2. Am Pegel Neuburg und Passau Donau ist Meldestufe 3 erreicht; weitere Donaupegel werden in der Nacht folgen.

Weitere Aussichten:

Im Bereich des Oberen Main setzt sich nach vorübergehender Unterbrechung in der kommenden Nacht der Dauerregen bis Montag weiter fort. Zu den bereits gefallen Mengen kommen dann nochmals zwischen 20 bis 50 l/m2 dazu. In den betroffenen Gebieten ist mit einer Verschärfung der Hochwassersituation zu rechnen.

Für das östliche- und südöstliche Bayern sowie insbesondere am Alpenrand werden vom Deutschen Wetterdienst weitere, teils erhebliche Niederschlagsmengen bis Sonntagabend prognostiziert. Hiervon betroffen wären vor allem die Flussgebiete Isar, Inn, Naab, Regen und die Donau mit weiter steigenden Pegelständen.

Nächster Bericht heute gegen 8 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.