Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 8 (Archiv) ausgegeben am 09.12.10, 12:00 Uhr

Die Hochwassersituation an den Oberläufen der betroffenen Gebiete entspannt sich. An den Unterläufen ist jedoch teilweise noch mit ansteigenden Pegelständen zu rechnen.

Südlich der Donau sind nur noch die Paar und Abens von Hochwasser betroffen. An den Unterläufen können die Wasserstände auch noch steigen. Der Hochwasserscheitel an der Paar befindet sich derzeit in Mühlried hier ist Meldestufe 4 erreicht. Die Pegel Manching an der Paar und Aunkofen an der Abens werden vermutlich weiter steigen, Meldestufe 4 jedoch nicht erreichen.

Auch an den nördlichen Donauzuflüssen Wörnitz und Altmühl sinken die Wasserstände in den Oberläufen. Verbreitet herrschen die Meldestufen 1-2, örtlich auch Meldestufe 3. Der Scheitel der Hochwasserwelle an der Wörnitz befindet sich derzeit im Bereich Gerolfingen. Die Hochwassersituation an der Altmühl wird vor allem unterhalb des Altmühlsees noch einige Tage andauern. Auch im Einzugsgebiet der Naab sind die Pegel gestiegen, es kommt örtlich zu Ausuferungen und Überflutungen land- und forstwirtschaftlich genutzter Flächen in Meldestufe 1 und 2.

An der Donau befindet sich der Scheitel der Hochwasserwelle im Raum Neuburg/Ingolstadt. Stromabwärts steigen die Pegel weiter, voraussichtlich werden auf dem Donauabschnitt bis Vilshofen alle Pegel die Meldestufen 1 bis 2 erreichen. Ein größeres Hochwasser wird aber nicht erwartet.

Im Maingebiet sind vor allem Mittel- und Oberfranken vom Hochwasser betroffen. Im Einzugsgebiet der Regnitz ist verbreitet Meldestufe 1-2, örtlich auch Meldestufe 3 erreicht. Die Pegel an den Oberläufen sind rückläufig an einigen Unterläufen wie z.B. der Aisch werden die Pegelstände aber noch weiter steigen. Im Gebiet des oberen Main sind ebenfalls Ausuferungen in Meldestufe 1-2 zu verzeichnen, am Pegel Schenkenau / Itz auch Meldestufe 3.

Am schiffbaren Main steigen die Wasserstände weiter, in Würzburg muss im Laufe des Tages mit Erreichen der Meldestufe 1 gerechnet werden.

Für heute sind vom Deutschen Wetterdienst weitere Niederschläge vorhergesagt, die aber in allen Lagen als Schnee fallen sollen. Bei Eintreffen der Prognose sollte sich die Hochwassersituation nicht weiter verschärfen.

Nächster Bericht heute gegen 18:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.