Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 5 (Archiv) ausgegeben am 08.12.10, 12:00 Uhr

Niederschläge und Schneeschmelze der letzten Tage führen vor allem in Franken und Schwaben zu Ausuferungen und Überschwemmungen.

Die südlichen Donauzuflüsse westlich der Lech verzeichnen aktuell rückläufige Wasserstände. Allerdings befinden sich vereinzelte Pegel an Mindel Zusam und Schmutter noch in Meldestufe 2. Östlich des Lech sind vor allem die Flüsse Paar, Ilm und Abens von Hochwasser betroffen. An der Paar wird derzeit die Meldestufe 2 und 3 erreicht. Der Scheitel befindet sich im Raum Mühlried. An Ilm und Abens steigen die Wassertände an den Unterläufen noch an.

Nördlich der Donau sind die Zuflüsse zur Regnitz wie Aisch, Zenn, Schwabach, Schwarzach und Fränkischer Rezat sowie die nördlichen Donauzuflüsse Wörnitz und Altmühl von Ausuferungen und Überflutungen in den Meldestufen 1 und 2 betroffen. In diesen Gebieten ist noch mit steigenden Wasserständen zu rechnen. Die Meldestufe 3 wird aber voraussichtlich nicht erreicht werden.
Im gesamten Einzugsgebiet des Oberen Main bis Kemmern, kann es in den nächsten Tagen ebenfalls zu Ausuferungen und Überflutungen in den Meldstufen 1 und 2 kommen.

An der Donau gibt es derzeit Überschwemmungen der Meldestufe 1 mit steigender Tendenz im Bereich der Pegel Donauwörth, Neuburg und Kelheim. In den nächsten Tagen können auch flussabwärts bis Hofkirchen die Pegelstände steigen und mitunter die Meldestufen 1 und 2 erreicht werden.

Im restlichen Bayern können einzelne Pegelmessstellen die Meldestufe 1 erreichen, wie momentan an der Vils oder Glonn. Es ist jedoch vorerst in diesen Gebieten mit keinen größeren Überflutungen zu rechnen.

Nach den Vorhersagen des deutschen Wetterdienstes sind bis heute Nacht leichte Regenfälle und Tauwetter zu erwarten. Dadurch werden voraussichtlich vor allem an den Flüssen in Franken die Wasserstände noch steigen.

Nächster Bericht heute gegen 18:00 Uhr

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.