Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 8 (Archiv) ausgegeben am 28.03.06, 18:00 Uhr

Durch Niederschläge und anhaltende Schneeschmelze herrscht weiterhin Hochwasser in Meldestufe 2, örtlich Meldestufe 3.

Im Maingebiet sind in den Flussgebieten der Fränkischen Saale, der Pegnitz und des Oberen Main verbreitet Ausuferungen und Überflutungen in Meldestufe 1 und 2 (Pegel Untersteinach 3) zu verzeichnen. Die anhaltende Schneeschmelze führt zu tageszeitlichen Schwankungen des Wasserstandes. An den Oberläufen zeichnen sich für heute Nacht und morgen in etwa gleich bleibende Wasserstände ab. Am Main und der Regnitz selbst steigen die Wasserstände weiter langsam an, unterhalb Trunstadt werden dabei die Meldegrenzen voraussichtlich nicht erreicht.

Im Donaugebiet kommt es vor allem im Naab- und Regengebiet sowie an der niederbayerischen Vils und Rott zu Überflutungen und Ausuferungen, überwiegend ist Meldestufe 1 und 2, am Pegel Cham/Regen und Ruhstorf/Rott ist Meldestufe 3 überschritten. An der Naab werden die Wasserstände am Unterlauf noch steigen, am Regen ist aufgrund vorhergesagter Niederschläge und Schneeschmelze mit einem Wiederanstieg der Pegelstände zu rechnen.

An der bayerischen Donau ist im Oberlauf von Neu-Ulm bis Kelheim die Meldestufe 1 bis 2; unterhalb Regensburg durchgehend die Meldestufe 2 überschritten. Über Nacht werden die Wasserstände weiter ansteigen, wobei voraussichtlich die Pegel Neu-Ulm und Kelheim in Meldestufe 2 bleiben. Pegel Donauwörth wird Meldestufe 2 und Pegel Deggendorf wird voraussichtlich Meldestufe 3 erreichen; der Pegel Schwabelweis wird im Laufe des morgigen Tages Meldestufe 3 erreichen.

Vom Deutschen Wetterdienst wurde für den Alpenrand und den Bayerischen Wald eine Unwetterwarnung vor starkem Tauwetter in Verbindung mit Regenfällen – gültig von heute 12:00 Uhr bis morgen 9:00 Uhr - ausgegeben. Auf Grund dieser Warnung ist besonders im Einzugsgebiet des Regen und der Ilz mit weiter steigenden Wasserständen zu rechnen. Örtliche Ausuferungen sind auch im Alpenvorland nicht auszuschließen. Über Nacht sinkt die Schneefallgrenze bis etwa 700 m, was morgen zu einem deutlichen Rückgang der Schneeschmelze in diesen Gebieten führen wird.

Nächster Bericht morgen gegen 8:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.