Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 4 (Archiv) ausgegeben am 10.03.06, 08:00 Uhr

Das Tauwetter hat die Wasserstände vieler bayrischer Flüsse ansteigen lassen. Die Schwerpunkte des Hochwassergeschehens liegen in Schwaben und Mittelfranken.

Im Maingebiet ist vor allem die Rednitz und ihre Zuflüsse südlich von Nürnberg betroffen. Hier und an den Unterläufen von Aisch und Wiesent melden die Pegel Meldestufe 3 bei leicht steigender Tendenz. Im übrigen Einzugsgebiet der Regnitz kommt es weiträumig zur Überflutung landwirtschaftlicher Flächen (Meldestufe 2). Dabei gehen die Wasserstände an den Oberläufen der Zuflüsse wieder zurück, während sie an den Unterläufen noch anstei-gen. Im Einzugsgebiet des Oberen Mains sind im Raum Bayreuth/Kulmbach die Melde-stufen 1 und 2 erreicht, die Mainpegel dort steigen weiter an. Aus Unterfranken werden nur vereinzelt Ausuferungen an kleineren Flüssen gemeldet.

Im Donaugebiet sind vor allem die kleinen Flüsse im südlichen Donauvorland wie Mindel, Zusam, Paar und Abens sowie die Oberläufe von Wörnitz und Altmühl betroffen. Hier ist stellenweise Meldestufe 3 erreicht, am Pegel Mühlried/Paar bei Schrobenhausen und am Pegel Fleinhausen/Zusam Meldestufe 4. Während die Wasserstände an den Oberläufen der betroffenen Flüsse fallen, steigen sie an den Unterläufen langsam an.
An der Donau selbst wird im Abschnitt bis Donauwörth meist Meldestufe 2 gemeldet. Die Wasserstände befinden sich hier weitgehend im Scheitelbereich. Im Bereich Donauwörth und flussabwärts steigen die Pegelstände weiter an. Hier ist in Donauwörth, im Raum Kelheim und Regensburg mit dem Erreichen der Meldestufe 3 im Laufe des Tages zu rechnen.

Laut Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes ist heute mit Schauern und in den tieferen Lagen tagsüber mit Tauwetter zu rechnen. Demnach können je nach verbliebener Schneedecke die Wasserstände zum Teil erneut bzw. weiter ansteigen.

Nächster Bericht heute gegen 12:00 Uhr

Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.