Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 10 (Archiv) ausgegeben am 13.08.02, 23:00 Uhr

Während sich die Hochwasserlage im Raum Passau stabilisiert hat, ist im Raum Regensburg mit einer weiteren Verschärfung der Lage zu rechnen.

In den südlichen Donauzuflüssen sind die Pegelstände mittlerweile großflächig unterhalb des Hochwassermeldebeginns gesunken. Örtlich sind noch Ausuferungen zu beobachten, einzelne Pegel befinden sich weiter in Meldestufe 3 bzw. 4 (Mühlried/Paar, Landshut/Isar & Passau/Inn).

Im Bayerischen Wald hat sich die Lage an den Oberläufen des Regens entspannt, während im gesamten Flussabschnitt unterhalb von Cham Meldestufe 4 überschritten wird. In Cham fallen die Pegelstände jedoch wieder. Der Scheitel der Hochwasserwelle befindet sich im Raum Nittenau. Der starke Anstieg der Wasserstände setzt sich von hier bis zur Mündung in die Donau fort, wo der Hochwasserscheitel im Regen morgen Vormittag erwartet wird. An der Schwarzach und am Unterlauf der Naab werden örtlich Ausuferungen gemeldet.

Oberhalb von Dillingen gehen die Wasserstände der Donau weiter deutlich zurück. Im Abschnitt bis Neuburg verbleiben die Pegelstände im Scheitelbereich, während sie donauabwärts bis Vilshofen weiter ansteigen. Im Raum Kelheim und Regensburg ist Meldestufe 4 überschritten, ansonsten Meldestufe 3.

In Regensburg muss morgen Vormittag mit einem Zusammenlaufen der Hochwasserwellen aus Regen und Donau gerechnet werden. Daher wird sich die Hochwassersituation in Regensburg und weiter flussabwärts voraussichtlich spürbar verschärfen. In Passau werden dennoch keine neuen Höchststände erwartet, da der Abfluss des Inns voraussichtlich stärker zurückgeht als der Abfluss der Donau ansteigt. Die Pegelstände gehen hier bereits zurück, Meldestufe 4 ist jedoch noch deutlich überschritten.

Dank des vorhergesagten trockenen Wetters laufen die Hochwasser in den nächsten Tagen ab.

Nächster Bericht morgen gegen 08:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.