Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 2 (Archiv) ausgegeben am 23.08.05, 07:30 Uhr

Die ergiebigen Niederschläge südlich der Donau haben zu weitflächigen Überflutungen geführt. Die starken Regenfälle im voralpinen Gebiet zwischen Iller, Lech, Isar und Mangfall halten weiterhin an. Entsprechend sind die Wasserstände weiter gestiegen.

Im oberen Illergebiet beginnt der Pegel Sonthofen zu fallen, befindet sich aber noch weiter in Meldestufe 4. Der Pegel Kempten wird weiter steigen in Meldestufe 4. Am Pegel Wiblingen / Iller und am Pegel Neu-Ulm / Donau wird der Höchststand in den Abendstunden in Meldestufe 3 erwartet.

An der Donau erreicht der Pegel Donauwörth voraussichtlich in der Nacht den Höchststand in Meldestufe 3. Aufgrund der hohen Zuflüsse des Lech werden voraussichtlich auch die Pegel Ingolstadt, Kelheim, Oberndorf und Regensburg / Schwabelweis die Meldestufe 4 erreichen.

Die südlichen Zuflüsse zur Donau Günz, Mindel, Zusam, Schmutter, Ilm und Paar führen ebenfalls starkes Hochwasser, örtlich ist Meldestufe 4 erreicht.

Der Lech wird voraussichtlich am Pegel Augsburg unterhalb der Wertach den höchsten Stand im Laufe des Vormittags in Meldestufe 1 erreichen.

Im Isargebiet sind in den Oberläufen von Loisach und Isar z.T. die Meldestufen 4 errreicht. Die Ammer befindet sich größtenteils in Meldestufe 3. Im gesamten Isareinzugsgebiet muss noch mit steigenden Wasserständen gerechnet werden.

Auch der Inn in Tirol führt Hochwasser, so dass im Laufe des Tages auch die bayerischen Innpegel deutlich ansteigen werden.

Vom Deutschen Wetterdienst werden für die betroffenen Gebiete am Alpenrand bis heute nachmittag weitere unwetterartige Regenfälle mit 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter erwartet. Aufgrund der weiteren Regenfälle ist mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen.

Nächster Bericht heute gegen 12:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.