Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 4 (Archiv) ausgegeben am 12.08.02, 12:00 Uhr

Stark steigende Wasserstände der Zuflüsse führen auch in der Donau zu Hochwasser.

Im Allgäu und an der Paar fallen die Wasserstände an den Oberläufen, an den Unterläufen sind die Höchststände bis zum Abend zu erwarten. Großflächig ist noch Meldestufe 3 überschritten, örtlich Meldestufe 4. An der Iller befindet sich der Scheitel der Hochwasserwelle im Raum Kempten, dort ist Meldestufe 3 überschritten.

Am Lech wird Meldestufe 1, lokal Meldestufe 2 erreicht. Die Abflüsse befinden sich im Scheitelbereich.

Im Isargebiet ist an der Ammer der Scheitelbereich erreicht (Meldestufe 1 bzw. 2). An der Loisach herrscht Meldestufe 1, Ausnahme: Eschenlohe Meldestufe 4. Auch im Oberlauf der Isar bis Bad Tölz fallen die Wasserstände, unterhalb steigen die Wasserstände (Meldestufe 1-2).

Im Inneinzugsgebiet sind die Wasserstände weiter stark gestiegen. Während im westlichen Einzugsgebiet an den Oberläufen die Scheitel erreicht sind, steigen sie in den östlichen Gebieten weiter an. Meldestufe 4 ist an der Traun und an der Saalach überschritten. Auch an der Rott, der Vils, dem Regen und der Naab werden z.T. stark ansteigende Wasserstände gemeldet, noch herrscht hier größtenteils Meldestufe 1.

An der Donau bis Kelheim wird vielerorts Meldestufe 3 bei weiter steigender Tendenz überschritten. Im weiteren Verlauf bis Passau ist lokal der Meldebeginn erreicht. In Passau ist auf Grund der starken Zuflüsse aus dem Inn mit stark steigenden Wasserständen zu rechnen.

Da vom DWD weitere Niederschläge (zwischen 25 und 40 mm) vornehmlich für das östliche Oberbayern und Niederbayern erwartet werden, ist mit einem weiteren Ansteigen der Wasserstände im östlichen Inneinzugsgebiet, der Ilz und dem Regen zu rechnen.

Nächster Bericht heute gegen 18:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.