Hochwassernachrichtendienst Bayern

Archivierte Lageberichte

Hochwasserlagebericht Nr. 22 (Archiv) ausgegeben am 06.01.03, 16:00 Uhr

In weiten Teilen Bayerns entspannt sich die Hochwasserlage weiter. Nur am unteren Main steigen die Wasserstände noch.

Der Scheitel der Hochwasserwelle am Main befindet sich zur Zeit im Abschnitt zwischen Steinbach und Wertheim. Im schiffbaren Main wird stromauf Steinbach Meldestufe 1 bzw. 2, örtlich auch Meldestufe 3 (Würzburg) bei fallender Tendenz; stromab Steinbach Meldestufe 3, örtlich auch Meldestufe 4 (Faulbach) bei steigender Tendenz registriert. Am Pegel Kleinheubach wird der Scheitel am späten Abend im Bereich der Meldestufe 4 (580 cm) erwartet; am Pegel Obernau gegen Mitternacht wahrscheinlich unter Meldestufe 4 (600 cm).

In den Zuflüssen zum Main sind die Wasserstände zurückgegangen, vielfach kommt es aber noch zu kleinen Ausuferungen und zur Überflutung landwirtschaftlicher Flächen. An Mittel- und Unterlauf der Fränkischen Saale bleibt die Meldestufe 2, an Itz und Aisch örtlich noch Meldestufe 3 bei fallender Tendenz überschritten.

Am Regen und an den Oberläufen der Naab hat sich die Situation weitestgehend entspannt. Lediglich vom Unterlauf der Naab wird noch Meldestufe 2 gemeldet. In Wörnitz und Altmühl fließt eine langgestreckte Hochwasserwelle ab. Am Pegel Harburg/Wörnitz und Treuchtlingen/Altmühl besteht weiterhin Meldestufe 3.

An der Donau ist zwischen Kelheim und Vilshofen Meldestufe 2 bis 3 mit fallender Tendenz zu verzeichnen. Am Pegel Oberndorf sowie am Pegel Passau ist Meldestufe 1 überschritten.

Aufgrund des vom Deutschen Wetterdienst für die nächsten Tage prognostizierten winterlich kalten Wetters mit vereinzelt geringem Schneefall wird sich die allgemeine Hochwasserlage weiter beruhigen. Für den Main unterhalb Steinbach kann jedoch aufgrund der ablaufenden Hochwasserwelle noch keine Entwarnung gegeben werden.

Nächster Bericht morgen gegen 8:00 Uhr


Zur regionalen Hochwasserlage siehe auch unter Warnungen.

Hinweis: Für lokale Überschwemmungen, wie sie z.B. durch örtlich begrenzte Starkregen (Gewitter) auftreten, können keine Warnungen und Vorhersagen erstellt werden.